Inanna Text 4

Ins Ekur, in den Tempel Enlils lenke deinen Schritt.

Im Ekur, im Tempel Enlils, wenn du eingetreten bist,

vor den Augen Enlils führe bittere Klage:



‚Vater Enlil, dein Kind, in der Unterwelt soll man es nicht unterwerfen.

Dein schönes Metall, mit dem Staub der Unterwelt soll man es nicht vermischen.

Dein schöner Lapislazuli, mit dem Stein des Schleifers soll man ihn nicht zerspalten.

Dein Buchsbaum, wie das Holz des Zimmermanns soll man ihn nicht zersägen.

Die junge Inanna, in der Unterwelt soll man sie nicht unterwerfen.‘

Am Tag, da Enlil dich nicht erhört, gehe nach Ur.

In Ur, im Emudkurra,

ins Ekišnugal Nannas, wenn du eingetreten bist,

vor den Augen Nannas führe bittere Klage:

‚Vater Nanna, dein Kind, in der Unterwelt soll man es nicht unterwerfen.

Dein schönes Metall, mit dem Staub der Unterwelt soll man es nicht vermischen.

Dein schöner Lapislazuli, mit dem Stein des Schleifers soll man ihn nicht zerpalten.

Dein Buchsbaum, wie das Holz des Zimmermanns soll man ihn nicht zersägen.

Die junge Inanna, in der Unterwelt soll man sie nicht unterwerfen.‘

Am Tag, da Nanna dich nicht erhört gehe nach Eridu.

In Eridu, im Tempel Enkis, wenn du eingetreten bist,

vor den Augen Enkis führe bittere Klage:

‚Vater Enki, dein Kind, in der Unterwelt soll man es nicht unterwerfen.

Dein schönes Metall, mit dem Staub der Unterwelt soll man es nicht vermischen.

Dein schöner Lapislazuli, mit dem Stein des Schleifers soll man ihn nicht zerspalten.

Dein Buchsbaum, wie das Holz des Zimmermanns soll man ihn nicht zersägen.

Die junge Inanna, in der Unterwelt soll man sie nicht unterwerfen.‘

Mein Vater Enki, er hat ein offenes Ohr.

Er kennt das Kraut,

kennt das Wasser des Lebens.

Er wird mich bestimmt wieder lebendig machen.“