Inanna Text 17

Inanna stieg aus der Unterwelt.
Da Inanna aus der Unterwelt gestiegen war,
fiel ihr Ninšubur zu Füßen.
Sie hatte im Staub gesessen, in ein zerrissenes Gewand hatte sie sich gehüllt.
Da erhoben die Galla-Dämonen die Stimme:
„Inanna, gehe weg zu deiner Stadt, sie da nehmen wir mit.“
Inanna ließ das Wort an die Galla zurückkehren:
”Meine Botin schönerschöner Worte,
meine Meldereiterin wahrer-wahrer Worte,
sie hält an meinen Weisungen fest,
sie lehnt sich nicht zurück, wenn ich zu ihr spreche.
SIE führte Klage, Klage für mich auf den Ruinenhügeln,
ließ im Thronsaal das Tam-Tam der Trommel ertönen,
zog für mich durch die Tempel der Götter.
Ihre Augen zerkratzte sie.
Ihre Nase zerkratzte sie.
Den Ort, wohin man nicht blickt, ihre Oberschenkel, zerkratzte sie.
Ein Gewand nur wie ein Habenichts zog sie an.
Ins Ekur in den Tempel Enlils,
nach Ur in den Tempel Nannas,
nach Eridu in den Tempel Enkis
lenkte sie ihren Schritt.
SIE hat mich zum Leben erweckt.
SIE — wie könnte ich sie euch geben!“